Mit dem Walter-Benjamin-Preis zeichnet das Institut für Germanistik herausragende Maturaarbeiten im Bereich der Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften aus. Einer der drei verliehenen Preise erhält Timo Leupin (M25c).
Auch dieses Jahr wurden zahlreiche Arbeiten eingereicht, die durch originelle Fragestellungen sowie ein wissenschaftsorientiertes und methodisch reflektiertes Vorgehen überzeugten.
Angesichts des hohen Niveaus und der Vielfalt der Gegenstände entschied die Preisjury – bestehend aus Bettina Bischoff, Ueli Boss, Mirjam Huber und Adrian Leemann – ausnahmsweise, drei Arbeiten zu prämieren, die je auf eigene Weise herausragen.
Timo Leupin erhält den Preis für seine sprachanalytisch und medienpädagogisch fundierte Untersuchung ChatGPT als Schreibtutor. Wie kann der Chatbot im Schreibprozess eingesetzt werden? Leupin vergleicht drei gymnasiale Beispielaufsätze mit KI-generierten Textfassungen und vermag so aufzuzeigen, dass ein KI-gestützter Chatbot vor allem bei der Ideenfindung und sprachlichen Überarbeitung produktiv eingesetzt werden kann. Im Bereich der Kohärenz sowie bei der Einarbeitung konkreter Beispiele weisen die KI-erzeugten Texte hingegen – auch im Vergleich mit den drei Schülertexten – grundlegende Defizite auf. Leupins Arbeit besticht durch ihren souveränen Umgang mit wissenschaftlicher Literatur, sprachliche Präzision, analytische Klarheit und hohe Praxisrelevanz; gelingt es ihm doch, konkrete Empfehlungen für den schulischen Schreibunterricht zu entwickeln.
Die Preisjury gratuliert allen drei Preisträger*innen herzlich zu ihren hervorragenden Arbeiten und wünscht ihnen für ihren akademischen Weg alles Gute!
28.5.2025